Programm 2019

Hg. Butzko

„Echt jetzt“
Samstag · 23. Februar · 2019 · Aula Realschule

Es war einmal, im August 1997, da betrat HG. Butzko, damals noch ein junger, freischaffender Schauspieler (sprich: arbeitslos und ohne Engagement) zum ersten Mal in seinem Leben mit einem selbst geschriebenen Programm eine Bühne, um seiner jahrelang aufgestauten Leidenschaft fürs politische Kabarett ein Ventil zu bieten. Heute, rund 20 Jahren später, bietet dieses Jubiläum für HG. Butzko einen Anlass, mit seinem 10. Programm „echt jetzt“ ein Zwischenfazit zu ziehen, aber kein „best-of“ mit abgestandenen Nummern, sondern eine frische Bestandsaufnahme: Wo stehen wir heute? Wie sind wir da hin gekommen? Und so hangelt sich Butzko in seinem neuen Kabarettsolo vor allem an der Frage entlang, was sich in den letzten 20 Jahren geändert hat, und was nicht, welche Entwicklung zu begrüßen ist, und warum nur diese, und warum man alle anderen getrost in die Tonne kloppen kann.
Wie immer bietet auch „echt jetzt“ eine brüllend komische und bisweilen besinnliche Mischung aus schonungsloser Zeitanalyse, Infotainment, schnoddrigen Gags, Frontalunterricht und pointierter Nachdenklichkeit, mit der Butzko einen ganz eigenen, preisgekrönten Stil entwickelt hat, und dabei die großen Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie „umme Ecke“ stattfinden.

 

Uwe Steimle

„Heimatstunde“
Sonntag · 31. März · 2019 · Aula Realschule

Der äußerst vielseitige Uwe Steimle (Kino-Held, mit eigener erfolgreicher TV-Sendung „Steimles Welt“ und ausgewiesener Bestseller-Autor) legt in seinem aktuellen Kabarett-Programm den Finger in zahlreiche westöstliche Wunden. Aus dem Osten kommt das Licht – und Uwe Steimle erklärt uns, warum. Er beschreibt sich gerne als den größten Kleinbürger. Mit seiner lakonischen Art und seiner feinen Ironie hat sich Uwe Steimle ein treues Publikum erobert. Nach seinem erfolgreichen Buch und Programm „Meine Oma, Marx und Jesus Christus” legt er nun mit „Heimatkunde” nach: „Jetzt, wo die Zukunft Wirklichkeit wird … haben wir in Wirklichkeit keine Zukunft mehr.“ Lassen wir uns zum zweiten Mal in Lüdinghausen gefangen nehmen vom Zauberer von Ost, der es wie kaum ein anderer schafft, scharfzüngig und zugleich charmant den Finger in die zahlreichen westöstlichen Wunden zu legen. Eine Interpretation der Welt nach 1989 – scharfzüngig und charmant, liebenswert und skurril, lakonisch und authentisch. Und getragen vom Bemühen, Brücken zu bauen.

 

Pause & Alich

„Alles neu!“
Samstag · 11. Mai · 2019 · Aula Realschule

 Alles neu! Großartig. Ausmisten! Ja! Aber findet man danach noch alles wieder?! Verlieren wir nicht mit jedem Frühjahrsputz ein Stückchen Heimat, Sicherheit und Geborgenheit? Keine Angst, denn das neue Neu ist wie das alte Alt. Auch die große Koalition ist nicht neu, sie heißt nur neu: Groko! Das kriminelle Treiben der Banken wird weiterhin weltweit nicht verhindert! Neu ist nur, dass man offen dazu steht. Dummheit, Ignoranz und Habgier bleiben die Regenten, weltweit. Kolonialismus, Antisemitismus und Rassismus feiern weiterhin fröhliche Urstände in neuem Gewand! Norbert Alich und Rainer Pause alias Fritz & Hermann regen sich auf wie eh und je! Sie kämpfen, aufrecht und zum großen Vergnügen all jener, die zuschauen, nicht nur miteinander, sondern selbstverständlich auch für eine neue und vor allem bessere Welt!

 

 

Kleinkunst-Quintett

Samstag · 29. Juni · 2019 · WasserBurgenWelt

Das hat Lüdinghausen noch nicht gesehen: eine lange Kleinkunstnacht auf gleich fünf Bühnen. In den Burgen Vischering und Lüdinghausen, in der Aula des St. Antonius-Gymnasiums, in der evangelischen Kirche an der Burg sowie auf der Open-Air-Bühne in der StadtLandSchaft gibt´s Kleinkunst bis tief in die Nacht. Jeder Besucher erhält einen individuellen Ablaufplan, so dass jeder auch in den Genuss kommt, alle Künstler zu sehen und zu hören. Das wird reichlich musikalisch – aber nicht nur. Und zwischendurch kommen alle Besucher immer wieder in der StadtLandSchaft zusammen, um gemeinsam zu feiern und um dann weiterzuziehen. Das große Finale mit der Liedermacherin und Musikkabarettistin Fee Badenius, die mit ihrer Band schon bei der WDR5-Liederlounge die Herzen der Lüdinghauser eroberte, findet für alle dann auf der Burg Vischering statt.

 

 

Inka Meyer

„Der Teufel trägt Parka“
Freitag · 27. September · 2019 · Aula Realschule

Ein hochkomisches Plädoyer gegen den Wahnsinn der Schönheitsindustrie und für eine entspannte Weiblichkeit

Die Botschaft der Mode- und Kosmetikbranche ist klar: „Frauen, ihr lauft aus, werdet alt, seid zu fett und habt zu viele Haare.” Um diesem Makel zu entgehen, klatschen sich schon Grundschülerinnen so viel Wimperntusche ins Gesicht, dass sie an der Schulbank sitzend vornüberkippen. Und der achtzigjährige Senior führt seine kanariengelbe Hippie-Jeans spazieren, dass man sich fragt: „Hat der Mann einen Schlag oder einen Anfall?“ Ist doch wahr. Vieles, was wir tragen, ist untragbar, erschreckt nur die Katze und regt die Nierenfunktion des Hundes an.

Das alles wird von den Modekonzernen gestickt eingefädelt, damit sich ihre Gucci-Taschen mit unserer Kohle füllen. Die Chemie in den Schuhen macht uns krank, durch die Ananas-Diät sind wir ungenießbar. Aber mit dem Weizengras-Smoothie in der Hand hetzen wir weiter jedem Beauty-Trend hinterher. Und am Ende sind wir schön. Schön blöd. Doch wenn wir an die neunjährige Näherin in Bangladesch denken, dann sollten wir eigentlich gar nicht mehr in den Spiegel schauen.

„Der Teufel trägt Parka” – das neue Kabarettprogramm von Inka Meyer: witzig, relevant und brillant recherchiert. Und dieses satirische Schmuckstück begeistert natürlich auch die Herren der Schöpfung. Denn für die Männer gilt genauso: „Schlägt der Arsch auch Falten, wir bleiben stets die Alten.“ Außerdem wird hier endlich Adams uralte Frage geklärt: „Was treibt diese Frau eigentlich so lange im Bad?”

 

Jochen Malmsheimer

„Dogensuppe Herzogin - ein Austopf mit Einlage“
Donnerstag · 5. Dezember · 2019 · Aula Realschule

Machen wir uns doch nichts vor: Kabarett ist dieser Tage wichtiger denn je! Die gefühlte Arschlochdichte und Idiotenkonzentration, die Sackgesichtsüberfülle und Kackbratzendurchseuchung, die allgemeine, bimssteinerne Generalverblödung und präsenile Allgemeinabstumpfung, kurz: die cerebrale Fäulnis in diesem Land war, subjektiv gefühlt, immer schon hoch, aber nun läßt sich dieses trübe Faktum nicht mehr nur im Experiment nachweisen, sondern ist für uns alle, die wir über ein entwickeltes humanoides Sensorium, über Geist, Witz, Verstand und Geschmack verfügen, fühlbar im Freiland angekommen. Und dort im Freiland zeltet Jochen Malmsheimer (Gewinner des Deutschen Kabarettpreises 2018), bereit, sich diesem geradezu enzephalen Unsinn, gegürtet mit dem Schwert der Poesie, gewandet in die lange Unterhose tröstenden Mutterwitzes und weiterhin unter Verzicht auf jegliche Pantomime, in den Weg zu stellen. Denn wie schon Erasco von Rotterdam wußte: Wer oft genug an‘s Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch.

 

Frantz Wittkamp

„Abrakadabra“
Freitag · 20. · und · Samstag · 21. Dezember · 2019 · Burg Vischering

Seine Gedichte stecken voller Witz und Humor. Und besonders seine Vierzeiler sind vielfach gedruckt und rezitiert.
Wir freuen uns sehr, dass der Lüdinghauser Künstler und Dichter zu unserem Jahresabschluss in den Veranstaltungssaal der Burg Vischering kommt. Er lässt die Besucher teilhaben an seiner Rezitationskunst – und nicht selten enden seine Gedichte mit einer Überraschung. Erstmals steht mit Frantz Wittkamp ein Lüdinghauser Künstler auf der „FKK-Bühne” – und darüber freuen wir uns ganz besonders.